Bevor wir nach Süd-Yunnan fuhren hatten wir uns ausgeguckt, auf einen der großen Märkte zu gehen. Wir hatten uns einen Sonntagsmarkt in Menghun ausgesucht, zum Glück aber gestern im Meimei Café erfahren, dass der seit letztem Jahr nicht mehr Sonntags sondern Samstags stattfindet. Also ging es heute über Menghai nach Menghun.
Trotz ein paar Startschwierigkeiten klappte mit den Bussen alles und wir kamen für 15 Yuan nach Menghai und 10 weitere nach Menghun. Der Markt war kleiner als wir erwartet hatten, aber sehr geschäftig und eben keine Touristenfalle sondern wirklich der Ort, an dem Einheimische Schweine, Gemüse und Kleidung kauften.
Zurück einen Bus zu bekommen war nicht so einfach, die meisten fuhren vorbei oder wollten uns nicht mitnehmen. Wir nahmen dann einen Kleinbus für 8 Yuan pro Person nach Menghai und von dort für 19 Yuan den Bus zurück nach Jinghong. Der Rest vom Tag war ziemlich träge und ereignislos.
Da ich in der Nacht kaum schlafen konnte schlief ich fast bis kurz vor der Ankunft in Jinghong – erst zur Militärkontrolle wurde ich wieder wach, zeigte meinen Pass, grinste dem Soldaten dümmlich ins Gesicht, als er mich auf chinesisch irgendetwas fragte. Kurz danach kamen wir gegen 10 Uhr am Busbahnhof in Jinghong an. Der erste Eindruck war, wir sind nicht mehr in China sondern irgendwo in Südost-Asien. Gewusel auf der Straße, wie man es aus hunderten Klischees über Thailand und Vietnam kennt, Palmen, Sonne, schwülwarmes Wetter…
Wir entschlossen uns, trotz voller Rucksäcke zum Hostel zu laufen, kamen aber nicht allzu weit. Links und rechts war alles voll mit kleinen Läden und einem Markt, den wir erst einmal erkundeten. Ein paar Früchte und Streetfood später kamen wir dann gegen 11:30 im Hostel an und frühstückten dort erst einmal richtig.
Danach liefen wir in Jinghong herum, gingen ins Meimei Café, das ein Anlaufpunkt für Touren und Informationen über die Region ist und danach runter an den Mekong. Nach Sonnenuntergang nahmen wir noch einen Nachtmarkt mit und waren gegen 23 Uhr zurück im Hostel.
Heute passierte nicht so viel. Wir schliefen recht lange, frühstückten im Hostel und tingelten wieder durch die Stadt. Gestern auf dem Nachtmarkt hatten wir eine schöne Straße und ein paar interessante Läden gesehen, die leider schon zu hatten, also sind wir tagsüber noch einmal zurück und waren in einer schön verwinkelten Buchhandlung – ich habe jetzt eine chinesische Deutschlandkarte. Danach setzten wir uns wieder in ein Café und buchten Hostels für China und Indien. Danach liefen wir zurück ins Hostel und gegen 20Uhr machten wir uns mit Taxi und U-Bahn auf den Weg zum Nachtbus nach Jinghong (247 Yuan).
Die Fahrt war recht unspektakulär, zu sehen war nicht viel, ich konnte nicht wirklich schlafen und wir standen gut 4 Stunden auf einem Autobahnrastplatz, damit wir um 10 und nicht mitten in der Nacht ankommen. Zwischendrin gab es noch eine Militärkontrolle.
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