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Techniktagebuch: Was die Polizei so alles weiß

Dezember 2017

Über die Weihnachtsfeiertage ist mir ein Unfall passiert, mein Motorrad ist gegen ein parkendes Auto gekippt und hat es leicht beschädigt. Ein paar Lackkratzer, ein paar Beulen am Kotflügel. Das Motorrad selbst hat nichts, außer einen verbogenen Spiegelhalter.

Das Problem bei Parkplatzschäden: Der Unfallgegner ist selten da. Zettel ans Auto stecken ist fragwürdig und trotzdem eine Unfallflucht, einfach wegfahren asozial und mit meinen Wertvorstellungen nicht vereinbar.

Also den Polizeinotruf angerufen, den Unfall gemeldet und gut 15 Minuten gewartet, bis die Polizei eintraf. Nach einer kurzen Schilderung was passiert ist, holte einer der Polizisten ein Smartphone aus der Tasche und rief einen Kollegen für eine Halterabfrage an. Hier hat mich erst einmal nur das offensichtlich private Smartphone etwas verwirrt. In meiner Vorstellung sollte jetzt ein Funkgerät oder ein kleiner Computer im Streifenwagen zum Einsatz kommen. Er bekam eine Adresse des Halters durchgesagt, zwar auch in Berlin, aber leider wohl nicht die Adresse, an der wir uns gerade befanden, und fragte nach einer Telefonnummer. An dem Punkt dachte ich “Klar, woher sollte die Polizei denn die Telefonnummer des Halters haben?” und staunte aber nicht schlecht, als sowohl eine Festnetznummer als auch eine Handynummer durchgesagt wurde. Ich habe keine Ahnung, welche Datenbank da abgefragt wurde. 

Unter beiden Telefonnummern konnte dennoch niemand erreicht werden. Das war allerdings auch gar nicht nötig, da der Halter kurz darauf zu seinem Auto kam, weil er aus dem Fenster die Polizei und mich an seinem Auto stehen sah. Das Festnetz war zu Hause, das Handy lautlos gestellt. 

Zuerst erschienen im Techniktagebuch.

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