Kunming ist wirklich eine wundervolle Stadt. Sie wird auch die Stadt des ewigen Frühlings genannt und das würde ich so unterschreiben. Es ist weiterhin T-Shirtwetter und sonnig, wir schliefen aus, frühstückten im Hostel, packten ein Paket mit den wärmsten Wintersachen und Schuhen, dass wir zurück nach Beijing schickten und erkundeten dann weiter die Stadt.
Wir liefen ein wenig ziellos herum und spielten dabei Ingress, die nächsten größeren Portalansammlungen bestimmten, wo wir als nächstes hin gingen. Dabei fanden wir ein paar Straßenmärkte und aßen viel Streetfood, erkundeten einen Park und verbrachten so den Nachmittag in den Straßen Kunmings.
Eigentlich hatte ich auch geschaut, wie es mit Geocaches aussieht, aber das war ähnlich enttäuschend wie in Qinghai (dort gab es quasi gar keine im Umkreis von 300km) oder Sichuan (da gab es quasi nur in Chengdu welche, allerdings waren die weit entfernt und/oder deaktiviert). Hier in Kunming gibt es in der Innenstadt nur 4 Caches, davon einer deaktiviert und die anderen laut Vorlogs auch nicht mehr vor Ort. Naja, dann werde ich meinen ersten Cache in China wohl doch in Beijing suchen.
Abends gingen wir in ein Café und hatten großartigen Tee & Kuchen und planten den Indientrip etwas genauer, nachdem es dort aber gegen 21 Uhr ziemlich voll und verraucht wurde, gingen wir los über ein paar Nachtmärkte und waren schlussendlich gegen 12Uhr zurück im Hostel.
Das Erste was mir in Kunming durch den Kopf ging: T-Shirtwetter! Nach den kühlen Temperaturen in Yushu und Ganzi und der eisigen Kälte in Kangding waren wir froh, im sonnigen und 15°C warmen Kunming im Süden angekommen zu sein. Der Zug kam etwas zu früh kurz vor 13 Uhr an und wir mussten uns erst einmal orientieren und dringend eine Bank finden, deren ATM unsere internationalen VISA-Karten akzeptiert. Für das Hostel hatten wir noch genug Geld, für die Bustickets für die Weiterfahrt in 2 Tagen allerdings nicht.
Nachdem wir am Bahnhof von einem etwas fishy wirkenden Typen fruchtlose Hilfe bei der Banksuche bekamen und er uns Bustickets auf der Straße verkaufen wollte, fuhren wir erst einmal ins Hostel und checkten ein. Und wow. Ich war schon in ziemlich runtergekommenen Hotels für viel mehr Geld, aber das Hostelzimmer ist wirklich grandios. Sauber, gemütlich, gepflegt. Mit Abstand das Beste Zimmer auf der ganzen Reise bisher. Gute Entscheidung, hier zwei Tage Stopp zu machen.
Grundversorgung ;)
Nachdem wir eingecheckt und das Zimmer in Beschlag genommen hatten, suchten wir eine Bank und erkundeten dann Kunming. Nebenbei spielten wir ein wenig Ingress und besuchten eine Moschee in der Stadtmitte. Dann ging es wieder zurück zum Hostel, essen, Fotos sortieren und bloggen.
Da wir es gestern nicht rechtzeitig aus dem Bett geschafft hatten, sollte es heute zur Panda-Base in Kunming gehen. Wir schafften es tatsächlich vor 7 Uhr aufzustehen und nahmen ein Taxi (44¥) vom Hostel zu den Pandas. Kurz vor 8 kamen wir an und es war noch ziemlich leer. Die Kassenfrau wirkte angestrengt beschäftigt, ehe sie Punkt 8 einen Schalter öffnete und uns Eintrittskarten verkaufte (59¥). Ich hatte mir die Panda Base eher nicht wie einen Zoo vorgestellt, aber das traf es ganz gut. Die ersten Pandas die wir sahen waren in einem kleinen Gehege untergebracht; Betonboden, ein bisschen Bambus, mehr war nicht drin. Ziemlich traurig und wir fühlten uns ziemlich schlecht dabei.
Wir kamen dann aber weiter zu anderen Gehegen, die deutlich freundlicher und großzügiger bemessen waren. Allerdings merkte man dort, dass alles auf Tourismus und möglichst gutes Präsentieren der Pandas ausgelegt war. Die Pandajungen wurden von Leuten belagert, einige davon hatten Full-HD 3D Kameras dabei… Wir blieben dort nicht so lange denn irgendwie war alles immer wieder das Selbe. Zurück gingen wir durch das Gehege der Kleinen Pandas (rote Pandas, die ein bisschen an Waschbären erinnern, aber auch unglaublich niedlich sind).
Gegen 12 Uhr waren wir zurück im Hostel, aßen etwas und machten uns schließlich auf den Weg zum Nordbahnhof um den Zug nach Kunming zu nehmen. Da die letzte Nacht recht kurz war, schliefen wir erst einmal und wurden erst zum Abend hin wieder etwas aktiver. Lesen, arbeiten, Film gucken.
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