dridde bloggt. manchmal.

08.02.2015 Extrabier in Mengyang

Irgendwie machte uns das Klima doch ein wenig zu schaffen. Wir kamen zumindest ziemlich schlecht in die Gänge, aber nach einem Frühstück mit echtem Yunnan Kaffee ging es ganz gut. Wir liefen ein bisschen durch die Stadt, besorgten Vorräte für die Busfahrt morgen und liehen uns dann Nachmittags im Meimei Café für 100 Yuan einen Scooter aus um die Gegend um Jinghong zu erkunden. Nach ein bisschen Beratung von einem in Jinghing lebenden Belgier entschieden wir uns dazu, die alte Straße nach Mengyang zu nehmen, da die Umgebung ganz schön sein sollte. In Mengyang machten wir Stopp bei einem Markt und aßen kalte Nudeln, die ziemlich scharf aber lecker waren und gut taten bei rund 25°C. Ich kaufte in einem Laden noch 2 Bier und gewann, wegen irgendwas im Kronkorken des einen, noch ein Bier extra.

Wir fuhren insgesamt gut 4 Stunden durch die Gegend, sahen Felder, Plantagen und Berge, fanden einige Lost Places, unter anderem Reste von dem, was vor kurzer Zeit wohl noch eine Ziegelfabrik gewesen ist und sahen am Ende des Tages einen ziemlich eindrucksvollen Sonnenuntergang über tropischen Bergen. Der Verkehr hier ist gar nicht so schlimm, wie er aussieht, wenn man erstmal mitschwimmt. In Städten sollte man aber eher nicht schneller als 30 fahren und ständig bremsbereit sein.

Nachdem wir den Scooter vollgetankt und wieder zurück gegeben hatten, gingen wir noch Hot Pot essen. Ein bisschen wie Fondue, aber nicht mit Öl sondern mit zwei verschiedenen Brühen. All you can eat, 70 Yuan für 2 Personen.

07.02.2015 Menghun Market

Bevor wir nach Süd-Yunnan fuhren hatten wir uns ausgeguckt, auf einen der großen Märkte zu gehen. Wir hatten uns einen Sonntagsmarkt in Menghun ausgesucht, zum Glück aber gestern im Meimei Café erfahren, dass der seit letztem Jahr nicht mehr Sonntags sondern Samstags stattfindet. Also ging es heute über Menghai nach Menghun.

Trotz ein paar Startschwierigkeiten klappte mit den Bussen alles und wir kamen für 15 Yuan nach Menghai und 10 weitere nach Menghun. Der Markt war kleiner als wir erwartet hatten, aber sehr geschäftig und eben keine Touristenfalle sondern wirklich der Ort, an dem Einheimische Schweine, Gemüse und Kleidung kauften.

Zurück einen Bus zu bekommen war nicht so einfach, die meisten fuhren vorbei oder wollten uns nicht mitnehmen. Wir nahmen dann einen Kleinbus für 8 Yuan pro Person nach Menghai und von dort für 19 Yuan den Bus zurück nach Jinghong. Der Rest vom Tag war ziemlich träge und ereignislos.

06.02.2015 Jinghong

Da ich in der Nacht kaum schlafen konnte schlief ich fast bis kurz vor der Ankunft in Jinghong – erst zur Militärkontrolle wurde ich wieder wach, zeigte meinen Pass, grinste dem Soldaten dümmlich ins Gesicht, als er mich auf chinesisch irgendetwas fragte. Kurz danach kamen wir gegen 10 Uhr am Busbahnhof in Jinghong an. Der erste Eindruck war, wir sind nicht mehr in China sondern irgendwo in Südost-Asien. Gewusel auf der Straße, wie man es aus hunderten Klischees über Thailand und Vietnam kennt, Palmen, Sonne, schwülwarmes Wetter…

Wir entschlossen uns, trotz voller Rucksäcke zum Hostel zu laufen, kamen aber nicht allzu weit. Links und rechts war alles voll mit kleinen Läden und einem Markt, den wir erst einmal erkundeten. Ein paar Früchte und Streetfood später kamen wir dann gegen 11:30 im Hostel an und frühstückten dort erst einmal richtig. 

Danach liefen wir in Jinghong herum, gingen ins Meimei Café, das ein Anlaufpunkt für Touren und Informationen über die Region ist und danach runter an den Mekong. Nach Sonnenuntergang nahmen wir noch einen Nachtmarkt mit und waren gegen 23 Uhr zurück im Hostel.