dridde bloggt. manchmal.

22.02.2015 der erste Tag in Hampi

Um nach Hampi zu kommen nahmen wir, wie erwähnt einen Nachtbus. Der fährt aber nicht direkt nach Hampi sondern nach Hospet. Von dort gibt es dann einen Lokalbus und natürlich lauernde Rickshawfahrer. Nachdem wir die abgewimmelt hatten tranken wir an der Busstation erst einmal einen ziemlich guten Tee und besorgten Bustickets für die Nachtbusfahrt nach Bangalore am 24. Wir schwankten, ob wir Zug oder Bus fahren sollten, entschieden uns dann aber für den Bus, da gerade stressfreier und es sollte diesmal ein Sleeper Bus sein. Nachdem wir das Ticket hatten und noch versuchten eine günstigere Unterkunft als die vorher gefundene zu finden, setzten wir uns in den Lokalbus nach Hampi (13 Rupien) und fuhren die rund 10km, so dass wir gegen 9Uhr in Hampi waren.Die unvermeidliche Schar an Rickshawfahrern und Menschen die uns (teure) Unterkünfte aufquatschen wollten ließen wir hinter uns und wurden von unserem Host an der Busstation abgeholt. Hampi, bzw. Hampi Bazaar besteht quasi nur aus kleinen Läden für Touristen und Hippiebedarf, Restaurants und Gästehäusern. Im Gästehaus hatten wir Glück und konnten sofort ins Zimmer und noch ein wenig Schlaf nachholen.

Irgendwann am frühen Nachmittag standen wir wieder auf und machten uns auf zur Polizeistation – jeder Tourist muss sich in Hampi anmelden und sich in ein großes Buch eintragen. Dabei wird dann sogar das Kameramodell abgefragt. Da wir zur Polizeistation eh den ganzen Bazaar – eine alte Säulenreihe die vom Tempel in Hampi wegführt – heruntergehen mussten, gingen wir gleich weiter und entdeckten unser Tageshighlight. Hinter einem kleinen Hügel lag eine Tempelruine mit Bazaar die in Nachmittags- und Abendlicht getaucht unglaublich beeindruckend aussah und die wir eine ganze Weile erkundeten. 

Dann beeilten wir uns auf den besagten Hügel zu kommen um den Sonnenuntergang anzuschauen. Diese Idee hatten auch viele andere Touristen – der Sprache nach ziemlich viele Russen – die am Gipfel mit Eso-Musik und Meditation den Sonnenuntergang erwarteten. Einige machten auch Joga. 5 Minuten nach dem Sonnenuntergang war das Spektakel aber vorbei und alle weg. Als mit die letzten verließen wir den Gipfel und stiegen zurück ab nach Hampi.

21.02.2015 Mangalore erkunden und Nachtbus nach Hampi

Mangalore sollte nur eine kurze Zwischenstation auf dem Weg nach Hampi sein – einem Ruinenort der uns von so ziemlich jedem, der schon einmal in Südindien war empfohlen wurde – aber es gab nur Nachtbusse. Also hatten wir nach unserer Übernachtung noch einen ganzen Tag in Mangalore totzuschlagen. An sich gibt es dort nicht viel, es ist eine ganz normale indische Stadt. Das war uns aber ganz recht, touristische Highlights würden wir eh in Hampi sehen und so nutzen wir den Tag um ein wenig herumzulaufen und die Tipps aus dem Lonely Planet anzusehen. Wir besuchten den Kadri Manjunatha Tempel, wo wir Hindus beim rituellen Baden beobachten konnten, sahen uns im St. Aloysius College die Kapelle an – in der man, wie in anderen Tempeln in Indien auch, die Schuhe ausziehen und draußen lassen musste. Am Ende entdeckten wir noch einen Markt und einen Platz mit Moschee und Kirche direkt nebeneinander. Den ganzen Tag über spielten wir dabei Ingress.

Während wir durch Mangalore liefen, gingen wir auch in eine der dutzenden Malls und guckten, was man dort so kaufen kann. Eine ziemlich merkwürdige Erfahrung, wenn man aus einer staubigen Stadt in so eine saubere, vollklimatisierte Mall kommt, die auch mitten in Deutschland stehen könnte.

Abends nahmen wir dann den Nachtbus nach Hampi – leider kein Sleeper Bus sondern ein normaler Bus mit Sitzen. Wir bekamen in der Nacht nicht allzu viel Schlaf.

20.02.2015 Auf nach Mangalore

Kannur war nur ein kurzer Stopp um die Akkus wieder zu laden und etwas Ruhe zu bekommen, danach sollte es weiter gehen und durch Mangalore nach Hampi gehen. Unser Hotel direkt am Bahnhof kam uns gelegen, da wir einen Zug um 7:20 nehmen wollten. Mangalore ist weniger als 200km entfernt, daher kann man keine Zugtickets (zumindest für die Holzbankklasse) reservieren. Der Schalterbeamte sagte uns am Vortag, einfach früh hinkommen, der Zug wird schon nicht voll sein. Also waren wir 6:30 am Bahnhof und kauften zwei Tickets nach Mangalore für 60 Rupien, knapp 85ct. Das klappte noch ganz gut, aber es gab 4 Bahnsteige und keine wirklich vertrauenswürdigen Informationen, wo der Zug denn einfahren würde. Nicht einmal die Bahnangestellten waren da sonderlich hilfreich. Es standen auch ein paar Züge dort, aber auf Englisch stand nix drauf. Kurz nach 7 saßen wir an Bahnsteig 3 und fragten noch einmal jemanden, der uns zu Bahnsteig 1 schickte, wo ein Zug nach Mangalore stand, der eigentlich um 7 hätte losfahren sollen. Den sollten wir nehmen. Also rein und festgestellt, dass das ein Schlafzug ist. Oder zumindest der Wagen den wir erwischten war ein Schlafwagen. Wir beschlossen den dummen Tourist zu spielen, falls das Probleme geben sollte und setzten uns in eins der leeren Bett-Abteile. Es kam aber niemand jemals die Tickets kontrollieren und gut 3h später waren wir in Mangalore.

Wir hatten wieder keine Unterkunft, aber diesmal dank der SIM-Karten, die dankenswerterweise auch in Karnataka funktionierten hatten wir immerhin langsames Internet und wussten, dass wir zur KSRTC-Bus Station müssten, weil wir von dort eh weiter fahren würden und weil dort günstige Hostels geben sollte. Wir fuhren mit einer Rickshaw dorthin und fanden ein keines Hotel. Nachdem wir etwas zum Mittag hatten und unser Busticket nach  Hampi gekauft hatten, wollten wir uns auch in Mangalore noch einmal an einen Strand. Mit dem Lokalbus ging es in ein Industriegebiet, durch das wir knapp 2km durch LKW und Hafenanlagen liefen, bis wir tatsächlich an einem schönen, diesmal aber touristisch erschlossenen Strand ankamen. Panambur Beach. Es waren nur Inder dort und es gab Buden und eine alte Hütte, die uns Schatten spendete.