dridde bloggt. manchmal.

03.02.2015 Ankommen in Kunming

Das Erste was mir in Kunming durch den Kopf ging: T-Shirtwetter! Nach den kühlen Temperaturen in Yushu und Ganzi und der eisigen Kälte in Kangding waren wir froh, im sonnigen und 15°C warmen Kunming im Süden angekommen zu sein. Der Zug kam etwas zu früh kurz vor 13 Uhr an und wir mussten uns erst einmal orientieren und dringend eine Bank finden, deren ATM unsere internationalen VISA-Karten akzeptiert. Für das Hostel hatten wir noch genug Geld, für die Bustickets für die Weiterfahrt in 2 Tagen allerdings nicht.

Nachdem wir am Bahnhof von einem etwas fishy wirkenden Typen fruchtlose Hilfe bei der Banksuche bekamen und er uns Bustickets auf der Straße verkaufen wollte, fuhren wir erst einmal ins Hostel und checkten ein. Und wow. Ich war schon in ziemlich runtergekommenen Hotels für viel mehr Geld, aber das Hostelzimmer ist wirklich grandios. Sauber, gemütlich, gepflegt. Mit Abstand das Beste Zimmer auf der ganzen Reise bisher. Gute Entscheidung, hier zwei Tage Stopp zu machen.

Grundversorgung ;)

Nachdem wir eingecheckt und das Zimmer in Beschlag genommen hatten, suchten wir eine Bank und erkundeten dann Kunming. Nebenbei spielten wir ein wenig Ingress und besuchten eine Moschee in der Stadtmitte. Dann ging es wieder zurück zum Hostel, essen, Fotos sortieren und bloggen.

02.02.2015 Pandas und Sleeper Train nach Kunming

Da wir es gestern nicht rechtzeitig aus dem Bett geschafft hatten, sollte es heute zur Panda-Base in Kunming gehen. Wir schafften es tatsächlich vor 7 Uhr aufzustehen und nahmen ein Taxi (44¥) vom Hostel zu den Pandas. Kurz vor 8 kamen wir an und es war noch ziemlich leer. Die Kassenfrau wirkte angestrengt beschäftigt, ehe sie Punkt 8 einen Schalter öffnete und uns Eintrittskarten verkaufte (59¥). Ich hatte mir die Panda Base eher nicht wie einen Zoo vorgestellt, aber das traf es ganz gut. Die ersten Pandas die wir sahen waren in einem kleinen Gehege untergebracht; Betonboden, ein bisschen Bambus, mehr war nicht drin. Ziemlich traurig und wir fühlten uns ziemlich schlecht dabei. 

Wir kamen dann aber weiter zu anderen Gehegen, die deutlich freundlicher und großzügiger bemessen waren. Allerdings merkte man dort, dass alles auf Tourismus und möglichst gutes Präsentieren der Pandas ausgelegt war. Die Pandajungen wurden von Leuten belagert, einige davon hatten Full-HD 3D Kameras dabei… Wir blieben dort nicht so lange denn irgendwie war alles immer wieder das Selbe. Zurück gingen wir durch das Gehege der Kleinen Pandas (rote Pandas, die ein bisschen an Waschbären erinnern, aber auch unglaublich niedlich sind).

Gegen 12 Uhr waren wir zurück im Hostel, aßen etwas und machten uns schließlich auf den Weg zum Nordbahnhof um den Zug nach Kunming zu nehmen. Da die letzte Nacht recht kurz war, schliefen wir erst einmal und wurden erst zum Abend hin wieder etwas aktiver. Lesen, arbeiten, Film gucken.

01.02.2015 Rumlaufen in Chengdu

Eigentlich sollte es heute morgen – man muss wohl gegen 8 da sein – in die Pandastation bei Chengdu gehen, aber nachdem der Wecker meinte, wir sollten aufstehen, waren wir anderer Meinung und schliefen bis 11 Uhr. Wir frühstückten im Hostel und machten uns dann auf den Weg ein bisschen durch Chengdu laufen. Es gibt einen zentralen Platz mit Mao-Statue, die passenderweise auf eine Einkaufspassage blickt und ein paar andere Sehenswürdigkeiten. 

Wir suchten uns das Wen Jian Grab heraus, das aber leider seit September 2014 saniert wird und daher geschlossen war. Blöd. Als nächstes Ziel hatten wir uns den Tibetan District ausgeguckt, ungefähr 45 Minuten zu fuß vom Grab entfernt. Chengdu fühlt sich nicht so groß an, wie es eigentlich ist, es ist zwar eine normale chinesische Großstadt, aber nicht wirklich überfüllt mit Menschen und es gibt überall Streetfood und viele kleine Läden. Es wirkt unaufgeräumter, verwohnter als Beijing, im positiven Sinne. Müll und Dreck sieht man deutlich weniger auf den Straßen. 

Unterwegs kamen wir durch einen Park der mal ein Zoo war vorbei und fanden das tibetische Restaurant, dass im Lonely Planet eingezeichnet war. Es gab ziemlich gutes Essen dort und es wird wohl erst einmal unser Abschied von der tibetischen Kultur gewesen sein. Morgen wollen wir frühs die Pandastation in Angriff nehmen und nachmittags geht der Zug nach Kunming.