Heute passierte nicht wirklich etwas, primär war es ein Reisetag.Nach der Nacht im Dorm und der Wecker uns gegen 9 Uhr aus dem Bett trieb kamen wir nur langsam in Schwung. Wäsche einsammeln, Rücksäcke packen, duschen, Frühstück.Wir unterhielten uns noch mit einer Deutschen, die nun 6 Monate in China Praktikum macht und machten uns gegen 11Uhr auf den Weg. Der Bus quälte sich ein wenig durch den Berufsverkehr bis er an der East Bus Station ankam. Da wollten wir in die U-Bahn, die zum Flughafen fährt, umsteigen. Alles wirkte irgendwie leer, zu groß und unfertig, aber schlussendlich waren wir gegen 13 Uhr am Flughafen. Unser Flug war zwar nirgendwo ausgeschrieben, aber nachdem wir uns versicherten, am richtigen Flughafen zu sein fragten wir und fanden unsere Checkin Schalter.Der Flug hatte 1,5h Verspätung, aber wir würden rechtzeitig in Hong Kong sein um den Anschlussflug nach Bangalore zu erwischen.
In Hong Kong war es schon dunkel als wir ankamen, aber über die Stadt zu fliegen war schön und erinnerte mich an den Jahreswechsel, den ich dort verbrachte. Am Flughafen hatten wir nun noch 2h Zeit, die wir mit dem unzensierten, offenen Flughafen-Wlan totschlugen.
Endlich keine VPN mehr.Tatsächlich hatten wir aber sogar mehr Zeit, der Flug nach Indien hatte auch Verspätung. Bzw, wie wir später im Flugzeug erfuhren, warteten wir auf irgendwelche anderen verspäteten Flüge. Mit erneut 1,5h Verspätung starteten wir dann und kamen in Indien nicht 0:30 Uhr Ortszeit sondern erst 2Uhr an und waren gegen 3:30Uhr dann aus dem Flughafen raus. An unserer Unterkunft kamen wir dann eine ziemlich… zügige Taxifahrt später gegen 5Uhr an und fielen schnell erschöpft ins Bett.
Heute sollte es zurück nach Kunming gehen, wir hatten unsere Pläne kurzfristig in Jianshui geändert, weil wir erfahren haben, dass wir eben nicht nur den Bus (der im Lonely Planet erwähnt wurde, 7-8h Fahrt für ~150 Yuan) nehmen können sondern von Jianshui einen Zug nach Kunming. Angeblich nur 40 Yuan und rund 4 Stunden Fahrt. Der erste Zug ging 8:55 Uhr und wir wollten ihn bekommen – also standen wir früh auf und nahmen ein Taxi in die Pampa. Der Bahnhof ist nämlich nicht *in* der Stadt, sondern gut 7km *vor* der Stadt, mitten im Nichts (in dem vermutlich in ein paar Monaten Appartmentblöcke entstehen werden, zumindest gab es schon Straßen ins Nichts und ein paar Baustellen). Der Bahnhof war neu aber unspektakulär, dafür aber ziemlich gut bewacht. Mindestens 12 Soldaten mit Sturmgewehren davor und darin, dazu noch etliche Polizisten und Bahnangestellte. In der Bahnhofshalle waren wir wieder einmal die Attraktion und wurden fotografiert und angestarrt. Als es dann auf den Bahnsteig ging wurden Schlangen gebildet und dann trotzdem unorganisiert und wuselig der Zug bestiegen. Natürlich waren unsere Plätze schon besetzt, aber nach ein bisschen Diskussion konnten wir sitzen.
Der Zug erreichte Kunming sogar 15 Minuten zu früh und wir fuhren wieder zum Cloudland Hostel. Diesmal allerdings im Dorm um ein wenig Geld zu sparen. Dort angekommen wuschen wir erst einmal Wäsche und sortierten erneut Zeug aus, das wir in Indien nicht brauchen würden. Das ging dann via Paket zurück nach Beijing und die Rucksäcke wurden wieder leichter. Morgen Nachmittag geht der Flug nach Indien.
Heute passierte nicht so viel. Wir schliefen recht lange, frühstückten im Hostel und tingelten wieder durch die Stadt. Gestern auf dem Nachtmarkt hatten wir eine schöne Straße und ein paar interessante Läden gesehen, die leider schon zu hatten, also sind wir tagsüber noch einmal zurück und waren in einer schön verwinkelten Buchhandlung – ich habe jetzt eine chinesische Deutschlandkarte. Danach setzten wir uns wieder in ein Café und buchten Hostels für China und Indien. Danach liefen wir zurück ins Hostel und gegen 20Uhr machten wir uns mit Taxi und U-Bahn auf den Weg zum Nachtbus nach Jinghong (247 Yuan).
Die Fahrt war recht unspektakulär, zu sehen war nicht viel, ich konnte nicht wirklich schlafen und wir standen gut 4 Stunden auf einem Autobahnrastplatz, damit wir um 10 und nicht mitten in der Nacht ankommen. Zwischendrin gab es noch eine Militärkontrolle.
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