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Techniktagebuch: WLAN, ein Tablet und die Tücken eines Transatlantikflugs

27. Juni 2018

Ich bin vor ein paar Tagen das erste Mal in die USA geflogen. Zur Unterhaltung hatte ich mein Fire HD 8 Tablet mitgenommen, es läuft auf dem aktuellsten FireOS von Amazon. Für den Flug und falls Langeweile aufkommt habe ich vorher einige Serien heruntergeladen.

Während der Zeit in den USA habe ich nicht eine Serie geschaut. Auf den Flügen gab es genug On Board Unterhaltung mit guter Filmauswahl und die Abende habe ich oft lieber gelesen. Dennoch hatte das Tablet seinen Nutzen: Unterwegs gingen wir in eine Arcade und versenkten nicht wenige Dollar in Spiel- und Pinballautomaten. Das weckte die Lust am Flippern, also das Tablet schnell ins Motel-WLAN und ein Pinball-Spiel heruntergeladen. (Spielt Zen Pinball, es ist sehr gut).

Zurück in Berlin funktioniert das Tablet weiterhin wunderbar, behauptet aber nun, das heimische WLAN würde nicht existieren, bzw wäre “Not in Range”. Da sich alle anderen Geräte aber klaglos einwählen, liegt es eher am Fire HD als am WLAN. Relativ schnell kommt mir der Verdacht, dass das Heim-WLAN auf Kanal 13. Den gibt es in den USA nicht (in der Praxis, laut Wikipedia wäre er wohl inzwischen erlaubt). Das Tablet hat gemerkt, dass es in den USA war und weigert sich schlicht, das Netz zu sehen. Nur wie und wo stellt man das um? Es gibt keinen entsprechenden Menüpunkt. Woran macht das Tablet fest, wo es ist? Via GPS nicht, denn es hat kein GPS Modul.

Die schnelle Lösung war, mit dem Handy einen mobilen Hotspot zu erstellen, in den sich das Tablet einwählen kann. Nachdem es kurz online war, stellte es die Zeitzone korrekt für Berlin ein und konnte auf einmal auch das Heimnetz wieder sehen. Ob es an der Zeitzone hängt oder das Tablet sich via WLAN lokalisiert hat und intern etwas umgestellt hat weiß ich nicht. Dennoch ein etwas kurioser Fall dem man ohne etwas Technikwissen nicht so schnell auf die Spur kommt.

Zuerst erschienen im Techniktagebuch

Techniktagebuch: Was die Polizei so alles weiß

Dezember 2017

Über die Weihnachtsfeiertage ist mir ein Unfall passiert, mein Motorrad ist gegen ein parkendes Auto gekippt und hat es leicht beschädigt. Ein paar Lackkratzer, ein paar Beulen am Kotflügel. Das Motorrad selbst hat nichts, außer einen verbogenen Spiegelhalter.

Das Problem bei Parkplatzschäden: Der Unfallgegner ist selten da. Zettel ans Auto stecken ist fragwürdig und trotzdem eine Unfallflucht, einfach wegfahren asozial und mit meinen Wertvorstellungen nicht vereinbar.

Also den Polizeinotruf angerufen, den Unfall gemeldet und gut 15 Minuten gewartet, bis die Polizei eintraf. Nach einer kurzen Schilderung was passiert ist, holte einer der Polizisten ein Smartphone aus der Tasche und rief einen Kollegen für eine Halterabfrage an. Hier hat mich erst einmal nur das offensichtlich private Smartphone etwas verwirrt. In meiner Vorstellung sollte jetzt ein Funkgerät oder ein kleiner Computer im Streifenwagen zum Einsatz kommen. Er bekam eine Adresse des Halters durchgesagt, zwar auch in Berlin, aber leider wohl nicht die Adresse, an der wir uns gerade befanden, und fragte nach einer Telefonnummer. An dem Punkt dachte ich “Klar, woher sollte die Polizei denn die Telefonnummer des Halters haben?” und staunte aber nicht schlecht, als sowohl eine Festnetznummer als auch eine Handynummer durchgesagt wurde. Ich habe keine Ahnung, welche Datenbank da abgefragt wurde. 

Unter beiden Telefonnummern konnte dennoch niemand erreicht werden. Das war allerdings auch gar nicht nötig, da der Halter kurz darauf zu seinem Auto kam, weil er aus dem Fenster die Polizei und mich an seinem Auto stehen sah. Das Festnetz war zu Hause, das Handy lautlos gestellt. 

Zuerst erschienen im Techniktagebuch.

Techniktagebuch: Mobilfunkschluckauf

Anfang Mai 2016

Vor kurzem bin ich vom für mich eher unzuverlässigem O2 Netz zu Congstar und damit dem Telekom-Netz gewechselt. Seitdem habe ich in Berlin sogar LTE und keine Probleme mit mobiler Datenversorgung mehr. Dennoch ist nicht alles rosig. Scheinbar war ich seit Tagen nicht mehr per Mobilfunk erreichbar. Selbst ist mir das nicht aufgefallen, da ich mit dem Telefon quasi nie telefoniere und selbst SMS per App gesendet werden. Mobile Daten funktionierten problemlos und niemand erwähnte, er wollte mich anrufen und hätte mich nicht erreichen können.

Da ich seit vielen vielen Jahren ein Sparkassenkonto besitze und dort Onlinebanking ohne Stress nur mit TAN-Liste, smsTAN oder der tollen Push-Tan App, benutze ich smsTAN und wunderte mich, dass keine SMS ankam. Gut, manchmal ist das bei der Sparkasse auch kaputt und wird erst nach dem Wochenende repariert. Also gewartet und Montag mittag noch einmal probiert, wieder keine SMS. Stutzig geworden versuchte ich von einem Festnetztelefon mein Mobilgerät anzurufen … welches nicht erreichbar war. Dann via Skype noch eine SMS geschickt, auch die kam natürlich nicht an.

Daraufhin den Flugmodus am Telefon an und ausgemacht, einen Anrufversuch ohne Erfolg später dann das Telefon neu gestartet. Auf einmal kamen eine Menge SMS an, um mich über ein paar versäumte Anrufe zum Teil von vor 8 Tagen zu informieren.

Vermutlich wäre mir das ohne den Überweisungsversuch erst in ein paar Wochen aufgefallen.

Zuerst erschienen im Techniktagebuch.