dridde bloggt. manchmal.

15.02.2015 Bangalore nach Mysore

Wir waren eigentlich für 10Uhr mit einem unserer Hosts für eine Nachbarschaftstour verabredet, schlussendlich kamen wir aber nach Sachen packen und aussortieren, aus dem Zimmer auschecken etc erst um 11 los. Wir liefen ein wenig durch die Nachbarschaft, über Märkte, an Tempeln vorbei und erfuhren nebenbei von Erzählungen über Indien und Religion. Es war unglaublich leer in den Straßen, vor allem, da ja eigentlich Sonntag war. Das lag vor allem am Cricketspiel Indien gegen Pakistan, das an diesem Tag bei der Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Gegen 15Uhr waren wir zurück in der Unterkunft und hatten dann noch gut 30 Minuten, bis unser Taxi zum Bus-Stand fuhr. Wir packten noch mehr warme Sachen aus und ließen die gekauften Bücher und Gewürze in Bangalore, da wir am 25.2. eh wieder dort an- und unterkommen würden.

Wir nahmen den Bus – einen klimatisierten Volvo – der uns nach Mysore fahren sollte. Offensichtlich hatte uns der Travel Agent beschissen, als er meinte, es seien nur noch Plätze im klimatisierten Bus frei. Neben dem standen nämlich 5 unklimatisierte Busse die alle auch nach Mysore fuhren und für die Menschen direkt vor Ort noch Tickets kauften. Der Bus war sauber und gepflegt, die Rückenlehnen der Sitze gingen nur Absurd weit herrunter, so dass mir mein Vordermann quasi auf dem Schoß lag. Nachdem ich ihn einmal kurz angeschnautzt hatte – er lag mit Laptop auf dem Schoß (er schaute Bollywoodfilme von seiner Festplatte in seinem Browser, hatte die Augen geschlossen und hörte Musik) – stellte er sie wenigsten etwas hoch, so dass ich Platz für meine Knie hatte.

In Mysore angekommen nahmen wir eine Autorickshaw zum Hostel – ein international Youth Hostel – und waren ein wenig überrascht, da es doch *etwas* von der Beschreibung im Lonely Planet abwich. Das Gebäude versprühte den Charme der – naja, bestenfalls 80er Jahre und erinnerte ein wenig an ein Schullandheim. Das Gefühl bestätigte sich dann mit all den Regeln, verboten und Aufsichtspersonal, das mürrisch guckt, wenn man nur daran denkt die Regeln zu verletzen. Alles war ein bisschen entmündigend (eigentlich ab 23Uhr Bettruhe und Licht aus, Frühstück bis 8 heißes Wasser bis 9, Tagsüber alles abgeschlossen, wer zu spät kommt zahlt Strafe, Karten spielen, singen, Instrumente, elektronische Gadgets, alles verboten…) und streng. Tja, regierungsbetrieben.

Leave a Reply