dridde bloggt. manchmal.

Techniktagebuch: Reisen in chinesischen Zügen

02.02.2015

Während unserer Chinareise überwinden wir weite Strecken mit dem Zug. Die Züge in China können durchaus mehrere Tage unterwegs sein, daher gibt es verschiedene Kategorien an Plätzen. Soft Sleeper – 4er Kabinen mit Tür, Hard Sleeper – 6er Kabinen ohne Tür und Hard Seats – normale Sitze mit bis zu 5 Sitzen pro Reihe.

Wir reisten bisher immer als Hard Sleeper, da die einen guten Kompromiss aus Komfort und Preis bieten und man die anderen Fahrgäste beobachten kann.Wir sind nicht die einzigen, die mit viel Technik reisen, fast alle Fahrgäste haben ihr Smartphone und/oder ein Tablet dabei, auf dem sie Filme schauen oder Spiele spielen. Pro Waggon gibt es ein paar Steckdosen, die ziemlich belagert werden, obwohl die meisten Fahrgäste externe Powerbanks dabei haben.

Das Spannende dabei ist, dass scheinbar niemand auf die Idee kommt Verteilersteckdosen zu verwenden – es wird immer gewartet, bis der Vorbenutzer den Platz freiräumt und der nächste ihn okkupiert. Wir bauten, nachdem gegen 22 Uhr das Licht im Zug gelöscht wurde, aus unserer Verteilersteckdose eine Verkabelung bis zu unseren Betten und wurden dabei von interessiert bis fassungslos beobachtet. Die Zugbegleiterin, von der es in jedem Waggon eine gibt, störte sich aber nicht an unserer Konstruktion, als sie sie entdeckte. Erst später, gegen 1 Uhr, kam jemand vorbei, der uns bat, das Ganze abzubauen, bevor wir schlafen gehen.

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Zuerst erschienen im Techniktagebuch.

Techniktagebuch: Backpacking in China: The Things They Carried

Januar 2015

Beim Reisen schleppte man an Technik früher nur eine Kamera und Unmengen Filmrollen mit, inzwischen sieht das etwas anders aus. Vor einigen Jahren hatte ich noch Unmengen verschiedene Netzteile für allerlei Geräte dabei, Micro-USB sei Dank hat diese Zahl abgenommen.
Wenn zwei Nerds im Winter 2015 durch China backpacken, schleppen sie aber dennoch mehrere Kilo Hardware mit sich herum, um mit der Welt in Kontakt zu bleiben.

Auf dem Bild:

  • Thinkpad X60t
  • Acer Aspire 1810T
  • Canon EOS 450D
  • Sony NEX-5R
  • Kindle Paperwhite
  • iPod Classic 120GB
  • MP3 Player Sandisk Sansa Clip
  • Smartphone Nexus 4
  • Smartphone Meizu MX4 Pro
  • Powerbank 11000 mAh
  • Powerbank 5200 mAh
  • 3 Adapter für verschiedene Steckdosentypen
  • Verteilerdose + diverse Netzteile und Ladegeräte

Nicht im Bild

  • Smartphone Oneplus One (zum Fotografieren benutzt)
  • Powerbank 10400 mAh
  • Kindle 4. Generation
  • 2 Lan-Kabel

Techniktagebuch: Kommunikationswege

16.01.2015

Vor ein paar Monaten spielte ich mit einem Freund Kommunikationspingpong. Ziel war es, sich auf sich nicht wiederholenden Wegen Nachrichten zukommen zu lassen; wem zuerst kein neuer Weg mehr einfällt, der hat verloren.
Das so erworbene Wissen, welche Apps und Dienste so alles direkt Nachrichten verschicken können, kam mir kürzlich sehr gelegen. 

Ich bin derzeit auf einer Auslandsreise in China und fuhr vom Flughafen zu meiner Unterkunft. Dort angekommen konnte ich meine Gastgeberin nicht erreichen, sie reagierte nicht auf Anrufe, Textnachrichten oder Klopfen. Ich wusste nicht, ob sie zuhause ist und noch schläft oder vielleicht auch unterwegs und der Handyakku ist leer, oder Ähnliches.

Die Unterkunft ist allerdings eine WG, also waren die Chancen gar nicht schlecht, dass vielleicht der Mitbewohner demnächst nach Hause kommt – ich hatte nur keine Kontaktdaten von ihm. Es fiel mir allerdings ein, dass er mir seit ein paar Monaten auf Instagram folgt. Dort kann man seit einiger Zeit auch Bilder direkt senden und natürlich auch einen Text daran schreiben. Also machte ich einfach ein Foto vom Treppenhaus, schrieb die Frage, ob er zu Hause sei, bzw. wann er nach Hause käme und schickte es ihm direkt.

Ich hatte zwar von einer früheren Reise eine chinesische SIM-Karte, aber leider ist Instagram in China geblockt und nur mit VPN benutzbar. Das hatte ich zwar, aber er müsste seins auch aktiviert haben. So kam seine Antwort erst, nachdem ich schon in der Wohnung war. Trotzdem konnte ich ihm immerhin eine Nachricht zukommen lassen. Einen halben Tag später fiel mir ein, dass wir inzwischen auch auf Facebook befreundet sind und ich einfach – natürlich mit VPN – den Messenger hätte benutzen können.

Zuerst erschienen im Techniktagebuch.