Geografisch: Auf’m Wasser – Faltboot in Berlin
Am Wasser – Park, Ufer und Bier bis weit nach Mitternacht
An der Wand – mal wieder klettern gewesen. Wenn auch nur in der Halle
Auf’m Land – Ein Wochenende in Sachsen Anhalt und eins in Niedersachsen
Auf der Straße – Im Auto von Berlin nach Istanbul – 2600km durch 8 Länder
Brno, Thessaloniki, Istanbul – überall für eine Nacht
Für den Kopf: Pocket ohne Ende, täglich sicher ~ 5 Artikel täglich
Clarisse Thorn – BDSM & Culture: ganz okay als Einführung aber es keine bahnbrechenden Erkenntnisse drin versteckt
Lonely Planet – Turkey Travel Guide: for obvious reasons… Erstaunlicherweise für die Asiatische Seite Istanbuls fast keine Tipps.
Für die Augen:
Die Frau in Gold
Für die Ohren:
AnnenMayKatereit – dank @Whitey_chan und dem neuen K.I.Z. Song
VNV Nation
Sookee
And One
Für die Zunge: Viele Burger –
Eis im Büro
Grillen auf einem Boot auf dem Müggelsee
Pizza am Mittelmeer
Persönlich & gelernt: Es gibt Menschen, die großen Einfluss auf meine Ernährung haben.
Wenn Kollegen verabschieden überhand nimmt, sinkt die Moral.
Tschechen machen auch sehr gute Hipsterburger.
Mazedonische Grenzer haben wenig Humor.
Freundinnenelternkennenlernsituationen sind immer noch komisch, aber gar nicht so schlimm.
Grüne Versicherungskarten laufen ab und werden wohl nicht automatisch ersetzt.
Entgegen der Befürchtungen war Griechenland ziemlich großartig und die Leute nett und hilfsbereit.
Mautsysteme funktionieren in ganz Europa anders. Ungarn hat das entspanneste, die Türkei will quasi nicht, dass man zahlt.
Autoradios heißen jetzt Moniceiver, der Einbau ist scheiße und irgendwie ist die UX sehr grottig. Naja, mp3 gibts ja erst ~ 20 Jahre.
neue Pläne: Mehr interessanten Kram mit Computern machen
Istanbul erkunden
Wieder mehr fesseln. Überhaupt mal wieder fesseln.
Gut, nicht wirklich Pflaster, vermutlich eher Asphalt und Beton, das klingt aber nicht so gut. Anlässlich einer längeren Autofahrt durch Europa hatte ich die wundervolle Gelegenheit, die Umsetzung der PKW-Maut in verschiedenen europäischen Ländern auszuprobieren. Als vorbildlicher Fernreisender habe ich natürlich vorher die einzelnen Mautbedingungen recherchiert. Dabei fiel auf: es gib ein gewisses Nord-Süd Gefälle, was die Benutzerfreundlichkeit betrifft. In Deutschland gibt es noch keine PKW Maut, daher konnte ich ohne Probleme bis zur Landesgrenze fahren.
In Tschechien benötigt man für die Maut eine Vignette, die an die Windschutzscheibe geklebt wird. Bestenfalls kauft man diese auf dem letzten Rastplatz vor der Grenze. Vignetten gibt es mit 10 Tage, 1 Monats oder 1 Jahres-Gültigkeit. Als ich sie kaufte, konnte man sie nur Bar und in Euro oder tschechischen Kronen bezahlen. Kartenzahlung funktioniert angeblich, war aber bei mir gerade nicht möglich. Im Land selbst bekommt man von der Maut nichts mehr mit.
Die Slowakei funktioniert mauttechnisch genau wie Tschechien, Vignette an die Scheibe, vor der Grenze kaufen – diesmal sogar via Karte an einer Tankstelle in grenznähe bezahlbar.
Ungarn ist sich ganz modern. Keine Vignette, keine Mautstationen. Dafür werden vermutlich die Kennzeichen aller Autos auf den Autobahnen erfasst und es gibt irgendeine Datenbank, in der nachgeschaut wird, ob man die Maut gezahlt hat. Das funktioniert erstaunlich unkompliziert über eine mehrsprachige Webseite, wieder mit 10 Tages-, 30 Tages- und Jahresoption. Der Mautkauf ließ sich via Roaming, Mobilinternet und Smartphone aus dem fahrenden Auto auf der slowakischen Autobahn erledigen.
In Serbien und Mazedonien zahlt man die Maut an Mautstationen auf den Autobahnen, an denen man nur kurz anhält und in bar oder mit einer Kreditkarte bezahlen kann. Etwa alle 100 Autobahnkilometer steht eine Station. Aufgrund der geringen Beträge von nicht mal 2 Euro funktioniert alles ohne Bestätigung und der Vorgang dauert weniger als 30 Sekunden. (Verkehr gibt es wenig, daher auch keine Schlangen an den Mautstationen. Es war allerdings auch schon spät Abends). Da es eine offene Spur mit einem unbesetzten Häuschen gab, existiert vermutlich auch eine automatisierte Zahloption für Vielfahrer.Griechenlands Modell funktioniert im Prinzip ähnlich, allerdings kann man dort an den Mautstationen nur in Landeswährung (hurra, aktuell noch Euro) in bar zahlen, Karten werden nicht akzeptiert.
Die Türkei setzt ganz auf Automatisierung, hier gibt es nur Mautstellen ohne Menschen, dafür aber gleich zwei verschiedene RFID-Systeme. Die RFID-Sticker für die Windschutzscheibe kann man erst im Land kaufen und muss dafür zu Postämtern oder ausgewählten Shell-Tankstellen. (So ausgewählt, dass wir keine fanden, die sie verkauft). Man füllt einen Antrag, den es nur auf türkisch gibt aus und bekommt einen Aufkleber für die Windschutzscheibe, der zu einem aufladbaren Mautkonto gehört. Da man als ausländischer Verkehrsteilnehmer keinen Sticker besitzt, fährt man ziemlich sicher erst einmal ohne durch eine Mautstation. In dieser wird man dann durch gelbe Blinklichter und eine Sirene als Mautpreller enttarnt. Außerdem wird das Kennzeichen erfasst und knapp 80 Lira (~27€) Strafe angedroht, wenn man seine Mautschulden nicht innerhalb von 7 Tagen bezahlt. Da sie auch die Kennzeichen erfassen (können) frage ich mich, warum man einen RFID-Sticker braucht, sie könnten das Mautkonto doch wie in Ungarn gleich dem Kennzeichen zuordnen.
Bei den Mautsystemen, mit Ausnahme der Türkei, merkt man, dass sie auch mit Ausländern und dem Wissen, ein Transitland zu sein, im Hinterkopf eingeführt wurden. Man kann sich vorher darum kümmern oder unproblematisch vor Ort bezahlen. In der Türkei fallen Touristen irgendwie durch’s Raster, müssen erst einmal die Maut prellen und haben Druck und Aufwand dann schlussendlich die Maut zu bezahlen.
Ausschlafen. Fast. Es gab ja durchaus noch ein paar Sachen zu erledigen. Also gegen 11 aus dem Zimmer und erst einmal mit der Versicherung telefoniert. Der Rezeptionist unseres Hotels war unglaublich hilfreich und sprach ziemlich gutes Deutsch. Wir bekamen ein paar Frühstückstipps, ein paar Badetipps und die richtige Straße aus der Stadt beschrieben und konnten das Faxgerät benutzen. Das spuckte dann auch ein paar Minuten später eine nicht wirklich grüne Versicherungsbestätigung aus, damit wir wenigstens bei der Einreise in die Türkei keine Probleme bekommen. Ich hatte wenig Drang mich noch einmal an der Grenze über’s Ohr hauen zu lassen und eine teure Versicherung kaufen zu müssen.
Zuerst zu einer Bank, gestern hatten wir ja die meisten unserer Euros in Mazedonien gelassen, und danach zum empfohlenen Frühstücksspot. Dort gab es frische hausgemachte Bugatsa, später noch einen Kaffee zum mitnehmen. Dann machten wir uns auf den Weg nach Istanbul. Auf griechischen Autobahnen gibt es, wie in Serbien und Mazedonien, alle paar hundert Kilometer eine Mautstation. Sinnigerweise konnten wir in jedem Land mit Kreditkarte zahlen. Außer in Griechenland. Gut, dass wir wieder ein paar Euros und seit dem Frühstück auch wieder Kleingeld einstecken hatten. Nach gut 5 Stunden, kurz vor der türkischen Grenze, machten wir eine kurze Badepause und Aßen etwas, danach ging es die letzten Kilometer weiter. Die Griechisch-Türkische Grenze war ziemlich krass. Es war die einzige auf der gesamten Reise, die wirklich von bewaffneten Soldaten mit Sturmgewehren gesichert war und eine “Pufferzone” hatte. Auf griechischer Seite fährt man durch die Zoll und Passkontrolle und dann erst einmal 300 Meter durchs nichts. Dann kommt eine Brücke, an jedem Ende bewaffnete Soldaten. Der Fluss ist die Grenze, dann folgen 300 Meter türkisches Nichts und dann die Türkische Einreisekontrolle. Dabei gibt es dann 2 Durchfahrten, an denen irgendwie nichts passiert. Es gibt zwar Fenster mit Menschen dahinter, aber die gucken nicht einmal hoch und winken nicht einmal weiter. Die Einreise war unkompliziert und auch der gefaxte Versicherungsbeleg wurde ohne Probleme akzeptiert. In der Türkei ging es dann auf einer… naja, so wirklich sicher waren wir uns jetzt nicht, ob das eine Schnellstraße (110km/h) oder eine Landstraße (90km) war. Die türkischen Autofahrer wohl auch nicht und fuhren jedenfalls irgendwas zwischen 80 und 130. Die Straße war recht schlecht und es gab viele Baustellen. Außerdem wussten wir, dass wir irgendwann auf eine Autobahn kommen würden, die dann Mautpflichtig ist. Aber nachdem wir bei gefühlt 10 Shell-Tankstellen (Mautkram gibt es bei Postämtern, einigen Shell Tankstellen und in irgendwelchen Märkten) anhielten aber keine Mautzeug verkaufen konnte, fuhren wir schlussendlich ohne auf die Autobahn und bis Istanbul durch 2 Mautstellen. Es gab jedes mal ein lustiges Geblinke und einen Alarm, aber immerhin konnten wir einfach durchfahren. Gegen 23Uhr kamen wir dann endlich in Şişli in unserem Airbnb an. Wirklich viel taten wir nicht mehr. Fix etwas Wasser und etwas zum Abendessen gekauft, dann ging es kaputt ins Bett. Es war den ganzen Tag über 30°C und ziemlich schwül. Die Klimaanlage reparieren zu lassen war eine ziemlich gute Idee.
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