Am 15.01. flog ich wieder nach Beijing, diesmal für zwei Monate China und Indien. Nachdem primär wegen trödelnder Visabehörden der Aufenthalt in Beijing doch länger war als erhofft, ging es am 20.01.2015 mit dem Zug los nach Xining. 16Uhr war Abfahrt, wir hatten einen Hard Sleeper, also immerhin liegen und mit Bettzeug schlafen. Nach einer ziemlich ereignislosen Zugfahrt – wir konnten nicht mal aus den Fenstern sehen, da unsere Betten ganz oben und direkt unterm Zugdach waren – erreichten wir 13:45 Xining.
Nach kurzer Desorientierung nahmen wir einen Bus zum Hostel, packten um und erkundeten die Stadt. Weil wir nun auch einen Plan für die folgenden Tage hatten konnten wir uns auch schon einige Zug und Bustickets besorgen. Abends ging es dann noch auf einen kleinen Markt, wir kauften frische Chips, Brot, Obst und Süßgebäck. Abends im Hostel kämpfte ich ein wenig mit meinem WiFi, das aktuell nicht so recht will.
Manchmal – in letzter Zeit erschreckend oft – reise ich und sehe interessante Dinge. Weil die Familie ja sonst nix mitbekommt – immerhin lesen sie nur sporadisch mal Twitter und Instagram – lade ich in Zukunft vielleicht doch ein, zwei Dinge hier ab.
Vor ein paar Monaten spielte ich mit einem Freund Kommunikationspingpong. Ziel war es, sich auf sich nicht wiederholenden Wegen Nachrichten zukommen zu lassen; wem zuerst kein neuer Weg mehr einfällt, der hat verloren. Das so erworbene Wissen, welche Apps und Dienste so alles direkt Nachrichten verschicken können, kam mir kürzlich sehr gelegen.
Ich bin derzeit auf einer Auslandsreise in China und fuhr vom Flughafen zu meiner Unterkunft. Dort angekommen konnte ich meine Gastgeberin nicht erreichen, sie reagierte nicht auf Anrufe, Textnachrichten oder Klopfen. Ich wusste nicht, ob sie zuhause ist und noch schläft oder vielleicht auch unterwegs und der Handyakku ist leer, oder Ähnliches.
Die Unterkunft ist allerdings eine WG, also waren die Chancen gar nicht schlecht, dass vielleicht der Mitbewohner demnächst nach Hause kommt – ich hatte nur keine Kontaktdaten von ihm. Es fiel mir allerdings ein, dass er mir seit ein paar Monaten auf Instagram folgt. Dort kann man seit einiger Zeit auch Bilder direkt senden und natürlich auch einen Text daran schreiben. Also machte ich einfach ein Foto vom Treppenhaus, schrieb die Frage, ob er zu Hause sei, bzw. wann er nach Hause käme und schickte es ihm direkt.
Ich hatte zwar von einer früheren Reise eine chinesische SIM-Karte, aber leider ist Instagram in China geblockt und nur mit VPN benutzbar. Das hatte ich zwar, aber er müsste seins auch aktiviert haben. So kam seine Antwort erst, nachdem ich schon in der Wohnung war. Trotzdem konnte ich ihm immerhin eine Nachricht zukommen lassen. Einen halben Tag später fiel mir ein, dass wir inzwischen auch auf Facebook befreundet sind und ich einfach – natürlich mit VPN – den Messenger hätte benutzen können.
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